25.10.2000
Brunello, Trüffel und die Weinbrüder
Von 25.Oktober bis 29.Oktober 2000 wurde die erste Exkursion der Weinbruderschaft durchgeführt.
Wir fuhren am 25.10. um ca. 15.00 Uhr von Absam Richtung Toskana.
Mit
dabei waren die Brüder Bernd (Fahrer), Alex, Gerhard und Hannes. Nach
ca.6-stündiger Fahrt kamen wir gegen 22.00 Uhr in Pozzo di Radi, 20 km
südöstlich von Siena an.
Es erwartete uns Konstantin, ein
Innsbrucker, der schon seit Jahren ein Ristorante mit
Übernachtungsmöglichkeit in Radi führt. Als Überraschung hatte er ein
Steak nach Florentiner Art zum Abendessen bereitet. Mit einem guten
Tropfen "Rosso di Montalcino" wurde der erste Abend gleich zu einem
Erfolg. Bei einigen Gläsern dieses hervoragenden Weines besprachen wir
mit Konstantin das Programm unseres Aufenthaltes. Man muß dazu sagen das
wir über Bruder Alex zu dieser Adresse in der Toskana kamen. Konstantin
wußte über unser Kommen und über den Grund unserer Exkursion bescheid.
Wir wurden von ihm bestens über die Möglichkeiten zum Besuch der Winzer
und Weinkellereien in der Gegend von Montepulciano und Montalcino
informiert.
Nach dem reichlichen Genuß von "Rosso di Montalcino" (der
übrigens in dieser Gegend ein Grundnahrungsmittel ist) begaben wir uns
zur Nachtruhe.
Das Programm des nächsten Tages sah folgendermaßen
aus: Besichtigung von Weinkellereien und gleichzeitigem Verkosten der
edlen in dieser Gegend angebauten Tropfen.
Nach dem Frühstück ging es
los. Durch die Information von Konstantin hatten wir bei der Suche nach
den Weinbauern keinen Zeitverlust und um 11.00 Uhr kosteten wir die
ersten Weine.
Die Winzer in und um Montepulciano wo wir am ersten Tag waren, bemühten sich, uns ihre Philosophie der Weinkelterei zu erklären.
Bei
der Fahrt zu den Winzern wurden wir uns von der wunderschönen
Landschaft vereinnahmt. Nur hier konnte so guter Wein gedeihen. So ging
es den ganzen Tag von einem Wein zum anderen.
Konstantin reservierte
uns an diesem Tag in einer "Enoteca" einen Tisch. Es war sensationell
was uns hier kredenzt wurde. Köstlichkeiten aus der Toskana, von denen
noch niemand von uns gehört geschweige denn gekostet hatte. Pasteten,
Gänseschinken, Gürtelschweinspeck und vieles mehr. Wir verbrachten dort
sicher ca. 4 Stunden mit Schlemmen und Gustieren. Dazu gab es natürlich
nur die besten Weine zu trinken.
Nach diesem genußvollem Essen, genossen wir auf dem nachhause Weg die Landschaft.
Konstantin
bewirtete uns am Abend mit einem 4-gängigen Menü, dazu gab es natürlich
"Rosso di Montalcino". Mit einer gewissen Bettschwere begaben wir uns
auf unsere Zimmer.
Das Programm des nächsten Tages sah folgendermaßen aus: Besichtigung von Weinkellereien und gleichzeitigem Verkosten von Wein.
An
diesem Tag ging es nach Montalcino. Wiederum war es ein Kinderspiel die
Winzer zu finden. Überraschenderweise sprechen die Winzer sehr gut
englisch, sodaß wir uns gut mit ihnen unterhalten konnten. Wir erfuhren
viel über den Anbau und die Art der Weinzubereitung.
An diesem Tag
machten wir uns zum erstenmal Gedanken über den Heimtransport unserer
Schätze. Bruder Bernd hat in seinem Kombi sicher sehr viel Platz, doch
die Anhäufung von Spitzenweinen am zweiten Tag war doch schon
beachtlich.
Wir machten an diesem Tag die Bekanntschaft von "Il
Dottore", einem Winzer der jungen Generation. Wir verbrachten einige
Zeit in der Kellerei. Konstantin empfahl uns einen Weinkeller in der
Stadt. Wir sollten uns die Kellerei von Contucci ansehen. Schon der
Kellermeister der uns empfing war den Besuch wert. Ein gemütlicher
Italiener mit Weinriechkolben. Der Keller ist einer der ältesten und
auch die Weine die wir verkosteten waren voll zu unserer Zufriedenheit.
Es war wieder ein erfolgreicher Tag, mit ausreichend guten Weinen zum
Verkosten.
Am Abend in Pozzo di Radi gab es wieder Essen vom Feinsten. Dammhirsch mit Selleriepürree. Vorzüglich!!
Das Programm des nächsten Tages sah folgendermaßen aus: Besichtigung von Weinkellereien und gleichzeitiges Verkosten von Wein.
Nach
dem Frühstück verschlug es uns an diesem Tag in die Chiantigegend.
Gleich die erste Station war ein Erfolg. Der Tag war wie geschaffen zum
Verweilen in einer Kellerei. Die Aussicht von der Terasse vor dem Keller
war unbeschreiblich. An diesem Tag zeigte sich die Toskana von der
schönsten Seite. Angenehme Temperatur, kein Nebel und die herrlichen
Weinberge vor uns. Bei der Fahrt durch die Landschaft hielten wir bei
einem kleinen Gasthof irgendwo zwischen den Weinbergen, wo wir uns ein
Mittagessen genehmigten. Dabei tranken wir "Chianti Classico" von
Dievole. Da uns dieser sehr gut schmeckte, machten wir uns auf den Weg
und suchten diese Kellerei. Wir fanden sie und mussten staunen mit
welcher Professionalität dort die Führungen durchgeführt werden. Bisher
hatten wir "nur" kleine Kellereien besucht, aber was wir hier sahen war
abgestimmt auf die Gäste aus Amerika oder England. Bei dieser
Besichtigung musste einer unserer Brüder den anstrengenden Tagen Tribut
zollen. Um nicht unangenehm aufzufallen wurde jede Sitzgelegenheit in
Anspruch genommen. Doch diese kurze Schwächeperiode ging auch vorüber
und zum Abschluss wurde wieder Wein verkostet und auch wieder einige
Flaschen gekauft.
Abendessen wie gehabt sehr gut, danach noch einige
Gläschen "Rosso". An diesem Abend hatten wir noch unser Transportproblem
aus der Welt geschafft. Glücklicherweise fuhr am nächsten Tag ein
Innsbrucker Gast nach hause, der uns 3 Behälter mit je 25 l "Rosso di
Montalcino" mitnahm. Sonst hätten wir wirklich einen Teil unserer
Kleidung in der Toskana zurück lassen müssen.
Der nächste Morgen
wurde für manche Gäste von Konstantin zu einem Anschauungsunterricht in
Sachen „Weinverstauen in einem Auto das eigentlich zu klein ist“. Bruder
Bernd verstaute sachgemäß die vielen Kartons mit Wein.
Nach der
Verabschiedung von Konstantin, der unseren Brüdern Gerhard und Alex je
zwei Rebstöcke der Sangiovese Traube mitnachhause nimmt, ging es
Richtung Absam.
Resümee der ersten Weinexkursion:
Schade für
Bruder Kurt das er nicht mitkommen konnte, für die anderen Brüder war es
ein angenehmes Wochenende das keiner missen möchte.
Der Sekretär,
Bruder Hannes